Top-Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und der Rest des Marktes verzeichneten Anfang Oktober aufgrund der zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen Iran und Israel erhebliche Rückgänge, was Befürchtungen hinsichtlich der Stabilität digitaler Vermögenswerte als „sicherer Hafen“ auslöste.
Obwohl sich die Preise inzwischen bis Mitte Oktober erholt haben, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Marktvolatilität.
Bewertung von Bitcoin inmitten wachsender globaler geopolitischer Risiken
In seinem neuesten Blogbeitragdachte BitMEX-Mitbegründer Arthur Hayes über die prekäre Lage der globalen Geopolitik und ihre möglichen Auswirkungen auf die Finanzmärkte, einschließlich Bitcoin und Krypto, nach. Er verglich die Situation mit einer persistenten Schwachschicht (PWL) in der Lawinenwissenschaft – etwas, das inaktiv bleibt, aber durch Stress ausgelöst werden kann, was zu katastrophalen Folgen führt.
Hayes sagte, dass derzeit zwei Szenarien im Spiel seien. Erstens, wenn der Konflikt eingedämmt bleibt und zu geringfügigen Marktstörungen führt. Unterdessen eskaliert der Konflikt im zweiten Szenario und kann möglicherweise zur Zerstörung der Ölinfrastruktur im Nahen Osten oder sogar zu Atomangriffen führen.
Im letzteren Szenario äußerte der ehemalige BitMEX-CEO seine Befürchtungen vor einer Finanzmarktlawine, die schließlich einen starken Rückgang von Bitcoin und anderen Kryptowährungen auslösen könnte.
„Ich werde die Auswirkungen des zweiten Szenarios bewerten, da es sich speziell auf die Kryptomärkte auswirkt, vor allem aber auf Bitcoin. Bitcoin ist das Krypto-Reservevermögen, und der gesamte Krypto-Kapitalmarkt wird seinem Beispiel folgen.“
Hayes sagte, er stehe im Konflikt darüber, ob er angesichts der weit verbreiteten Gelddruckerei und Reflation weiterhin in Kryptowährungen investieren oder sein Kapital in Erwartung eines möglichen Marktcrashs reduzieren und schützen solle. Er betonte die Notwendigkeit einer sorgfältigen Szenarioanalyse und wies gleichzeitig auf die Risiken hin, die mit spekulativen Investitionen wie Meme-Coins verbunden sind, insbesondere in volatilen geopolitischen Situationen.
Obwohl Hayes mehrere Meme-Münzen angehäuft hatte, gab er zu, diese Positionen drastisch reduziert zu haben, nachdem der Iran sein jüngstes Raketenfeuer auf Israel abgefeuert hatte.
Keine langfristigen Auswirkungen, wenn die Bergbauinfrastruktur des Iran zerstört wird
Bestimmte Berichte deuten darauf hin, dass der Iran bis zu 7 % zur weltweiten Bitcoin-Hash-Rate beiträgt. Sollte es zu einem Szenario kommen, in dem der iranische Bergbaubetrieb aufgrund interner Probleme wie Energieknappheit oder Raketenangriffen aufgrund eines Krieges mit Israel oder den USA zum Erliegen kommt, hätte dies laut Hayes keine wirklichen Auswirkungen auf das Bitcoin-Netzwerk.
Er zog eine Parallele zum chinesischen Mining-Verbot im Jahr 2021, das die globale Hash-Rate vorübergehend um 63 % reduzierte. Selbst nach einem so deutlichen Rückgang erholte sich die Hash-Rate innerhalb von acht Monaten vollständig und der Preis von BTC stieg weiter an und erreichte im November 2021 ein neues Allzeithoch.
Wenn also Irans Mining-Rigs zerstört würden, würden die verbleibenden globalen Mining-Betriebe die verlorene Hash-Rate im Laufe der Zeit ausgleichen. Daher hätte selbst die vollständige Zerstörung der iranischen Mining-Infrastruktur keinen Einfluss auf die langfristige Netzwerksicherheit oder den Preis von Bitcoin.
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